Page 13 - Der Krampf
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Der „Krampf“ eine wahre Geschichte!
Frau Fachlehrer E. be- in ihrer Verantwortungs- der Protonendichte wie-
tonte ebenfalls, sie habe pflicht gegenüber den dergegeben. Dabei kön-
selber im Umgang mit Kindern, aber sie wurde nen Schichtbilder mit ver-
anfallskranken Kindern, großenteils, wenn auch schiedener Orientierung
bis dahin, keine Erfah- mit einiger Skepsis, ak- der Schnittflächen gewon-
rung, sehe aber in der zeptiert. Die nächste Un- nen und eventuelle patho-
Zusammenarbeit mit uns tersuchung, die bereits logische Veränderungen
Eltern, für Reinhard kein terminlich festgelegt war diagnostiziert werden.
Problem. Das war min- verschlug uns in eine Fr. Dr. F. sagte uns sie
destens ebenso wichtig, neue Holzbaracke im werde uns nach Einlan-
wie die Bereitschaft der AKH. Dieser Teil wurde gen des Befundes ver-
Zusammenarbeit mit der neu aufgebaut und in ihm ständigen. Da wir nun
Direktorin, denn immer- gab es eine neue Form der nach dem MRT mehrere
hin hatten wir ja wesent- Computertomographie, Termine hatten, urgierte
lich mehr mit dem Klas- Magnetresonanztomo- ich einmal den Befund
senvorstand, als mit der graphie auch Kernspin- und mir wurde mitgeteilt,
Direktion zu tun. Ich en- tomographie genannt. dass er noch nicht einge-
gagierte mich im Eltern- Kernspintomographie, langt sei. Dies sei jedoch
verein, ohne eine Funk- bildgebendes medizi- ein gutes Zeichen, denn
tion zu übernehmen. Ich nisches Untersuchungs- wenn etwas nicht in Ord-
wollte einfach präsent verfahren zur Erzeugung nung wäre, würde der
sein um bei Entschei- von Querschnittsbildern Arzt telefonisch verstän-
dungen, die den Schul- des menschlichen Kör- digt werden. Einige Zeit
betrieb betreffen, mitwir- pers, das im Unterschied danach, ich hatte gerade
ken zu können. Ich wollte zur Computertomogra- meinen Vormittagsdienst
auch, soweit mir mög- phie ein hochfrequentes angetreten, wurde ich
lich, eine gewisse Aufklä- magnetisches Wechsel- von Hr. Dr. Sp. gebeten
rungsarbeit, im Bereich feld zur Anregung der zu ihm ins AKH zu kom-
Epilepsie, leisten. Keiner Kernspinresonanz (NMR- men. Ich fuhr also hin,
der Lehrer hatte je ein Spektroskopie) verwen- und wurde in das Büro
Kind mit Anfällen in sei- det. Die Präzision der von Hr. Dr. Sp. geleitet.
ner Klasse. Wir schafften Kernspins (v.a. der Was- Er hatte an der Betrach-
also eine gewisse Inte- serstoffatome) wird da- tungswand Röntgenbilder
gration, wenn auch nur bei über ein System von hängen. Die Bilder wa-
für diesen einen Fall, Magnetfelddetektoren ren von Reinhard und er
aber dafür unbürokra- messtechnisch erfasst, teilte mir mit, dass man
tisch. Gerti durfte , wenn von einem Computer deutlich, er zeigte mit
Veranstaltungen besucht gesammelt, verarbeitet einem Kugelschreiber auf
wurden, daran teilneh- und auf einem Monitor- die Stelle hin, eine Zyste
men Manche verstanden bildschirm als Grauwert darauf erkennen kann.
es zwar als Beobachtung, - oder Farbabstufungen
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