Page 12 - Der Krampf
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Der „Krampf“ eine wahre Geschichte!
Jetzt
Jetzt versucht man festzustellen wie viel man versucht man festzustellen wie viel man
von der Umgebung des Tumors ohne große der Umgebung des Tumors ohne große
von
bleibende Schäden entfernen kann. Da in die-Schäden entfernen kann. Da in die-
bleibende
sem Bereich die Sprache angesiedelt ist, ist mit Bereich die Sprache angesiedelt ist, ist mit
sem
Sprachproblemen zu rechnen. Im Testfall wer-oblemen zu rechnen. Im Testfall wer-
Sprachpr
den
den kurzzeitig (wenige Millisekunden) kleine kurzzeitig (wenige Millisekunden) kleine
Stromstößen zwischen den Elektroden ange-omstößen zwischen den Elektroden ange-
Str
legt
legt und gleichzeitig, z. B. durch Vorlesen von und gleichzeitig, z. B. durch Vorlesen von
bestimmten vorbereiteten Texten, die Sprache vorbereiteten Texten, die Sprache
bestimmten
kontr
kontrolliert, um feststellen zu können, wo et-olliert, um feststellen zu können, wo et-
Elektroden für Messungen direkt im Gehirn angelegt.
Dient bei geplanter OP der Reduktion von Ausfällen waige Ausfälle zu erwarten sind, oder welche
Quelle: www2.medizin.uni-greifswald.de Hirnregionen schon nicht mehr benutzt werden.
Diese Testserien finden mehrmals in der Woche statt und dauern 1 bis 2 Stunden.
Die Ergebnisse müssen auch so rasch wie möglich ausgewertet werden. Da die Ge-
fahr einer Infektion besteht, sollen längstens nach einer Woche die Elektrodenplatten
wieder reimplantiert werden. Diese lange Zeit erreicht man dadurch, dass das Kabel
nicht direkt aus der Schädeldeckenöffnung durch die Kopfhaut herausragt, sondern
aus der gegenüberliegenden Seite austritt. Gertrud, die schon einige Nächte auf dem
Stuhl verbrachte, kann ich überreden kurz nach Hause zu fahren um sich ein wenig
auszuruhen. In der Zwischenzeit vertreibe ich Reinhard die Langeweile, die ganz
sicher nicht angenehm sein kann wenn man mit Kabeln an ein Bett gefesselt ist.
Nun war es auch für uns klar, Reinhard wenn man bedenkt, dass er einiges mit-
litt an „EPILEPSIE“, aber wir machten machen musste. Er ging danach in die
uns damals noch keine Vorstellungen, Hauptschule, obwohl seine Volksschul-
wie weitreichend diese Erkenntnis noch lehrerin der Meinung war , es wäre
werden sollte. Es kam nun in der Folge besser ihn in eine Sonderschule zu ge-
immer häufiger zu Situationen, die man ben. Meine Meinung darüber habe ich häufiger zu Situationen, die man
immer
ohne
ohne weiteres einer Form von Anfäl- schon ausgedrückt. Ich sprach mit der weiteres einer Form von Anfäl-
len zuordnen konnte. Wir wurden auch Direktorin, der Hauptschule, Frau M. zuordnen konnte. Wir wurden auch
len
angehalten
angehalten diese, wenn möglich zu be- über die möglichen Probleme, die bei diese, wenn möglich zu be-
obachten,
obachten, und in einen so genannten unserem Sohn auftreten könnten. Sie und in einen so genannten
Anfallskalender einzutragen, um dann war sehr nett und freundlich und sagte einzutragen, um dann
Anfallskalender
drüber berichten zu können. Reinhard mir ihre volle Unterstützung zu. Ich berichten zu können. Reinhard
drüber
konnte
konnte sich nach solchen Anfällen brauchte ihr gegenüber gar nicht er-sich nach solchen Anfällen
kaum
kaum an den Ablaufhergang erinnern. wähnen, dass es mir nicht um eine Son-an den Ablaufhergang erinnern.
Diese, für uns neuen medizinischen Er- derbehandlung meines Sohnes ginge, für uns neuen medizinischen Er-
Diese,
kenntnisse, führten nun auch zu weitrei- sie verstand auch so welche Sorgen in führten nun auch zu weitrei-
kenntnisse,
chenden Veränderungen im schulischen so einem Fall auf den Eltern lasten. Veränderungen im schulischen
chenden
Alltag.
Alltag. Die Volksschule hatte er, trotz Nicht Die Volksschule hatte er, trotz auszudenken, der Um-
der Unkenrufe, gut beendet. In seinem stand, wenn von der Direktion
Zeugnis gab es drei Einser, vier Zwei- nicht spontan so viel Verständ-
er und einen einzigen Dreier. Sehr gut , nis entgegengebracht worden wäre.
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