Page 27 - Der Krampf
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Der „Krampf“ eine wahre Geschichte!
Wir waren uns mit den Vermietern, der Familie Hofer,
gleich einig. Auf der Rückseite des Wechsels gelegen, sah
man an schönen Tagen über das Burgenland bis Ungarn.
Wichtig für Reinhard war wieder die gute Landluft, in die-
sem Fall kam sie von den saftigen steirischen Wiesen. Viele
Waldspaziergänge wurden unternommen. Wir trafen viele
nette und freundliche Menschen, ob in den Geschäften oder
in der Nachbarschaft, wir wurden sehr gut aufgenommen.
Kleines Haus in Dechantskirchen
Mehrere große Anfälle, Hunderte kleine Anfälle. Weit über hundert Konsultationen
von Ärzten in Ambulanzen, oder in Praxen. Tagelange Klinikaufenthalte vor Opera-
tionen, nach großen Anfällen oder einfach zu Kontrollen. Kiloweise Medikamente,
teilweise bis zu zwölf Stück am Tag. Und nicht zu vergessen die Anfälle, bis zu 6
pro Tag, und es gibt auch Tage da sind es viel mehr, man kann dies jedoch schwer
zuordnen, da sein Zustand an solchen Tagen einfach schlecht ist. Anfälle gibt es bei
jeder Gelegenheit. Sehr oft werden sie durch Emotionen ausgelöst. Ob Freude oder
einfach Ärger ist nicht von Bedeutung, kann aber zu Anfällen führen. Zum Beispiel
werden wir von Bekannten oder Freunden besucht, es läutet die Glocke an der Türe,
und Reinhard, voll Erwartung bekommt einen Anfall. Wir sind eingeladen bei einen
meiner Arbeitskollegen. Voll Erwartung, noch zu Hause beim Ankleiden, ein großer
Anfall (GM). Viele der Anfälle sind weniger stark, das Bewusstsein ist jedoch in je-
dem Fall getrübt. Sehr oft schaut er während des Anfalls nach rechts, als würde er et-
was suchen. Er ist dabei nicht ansprechbar. Bei fast jedem Anfall versuchte er etwas
hinunterzuschlucken. Anfälle, während einer Mahlzeit, können daher ein Problem
sein. Bei einer anderen Art von Anfällen lacht er und verzieht das Gesicht. Er schaut
dabei meistens sehr verzweifelt, ist aber fast nie ansprechbar. Die verschiedenen Ar-
ten von Anfällen kann man nie vollständig auflisten, die Liste wäre bei 1500 regis-
trierten Anfällen zu groß. An Tagen mit besonders vielen Anfällen, oder besonders
starken Anfällen kontaktieren wir die Klinik um mit Rücksprache der Ärzte seinen
Zustand zu verbessern. Die Einnahme der Tabletten wird dann kurzfristig geändert.
Wie man erkennen kann, hat Reinhard’s Leber und die Nieren, bei der Verarbeitung
von bisher ca. 35000 Tabletten, in den letzten 13 Jahren, einiges zu leisten. Daher ist
es auch wichtig die Blutwerte immer zu kontrollieren. Bei dem Medikament Felber-
mat 400 war dies besonders wichtig, denn wie sich in Amerika herausstellte, kam es
zu Problemen mit den Blutkörperchen. Es bestand die Gefahr, dass bei Einnahme
noch zusätzlicher anderer Medikamente, eine A-Typische Anämie, auftreten könnte.
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